Modewort „Projekt“
Strickprojekt, Architekturprojekt, Softwareprojekt – wo man hinschaut, Projekte. Hast du auch ein neues Projekt? Bist du gar Projektmanager, Junior- oder Senior-? Das könnte man auf der Rechnung erkennen, aber darüber reden wir ja nicht, in Deutschland. Aber zu Sache.
Ein Projekt ist etwas Besonderes, ein zeitlich begrenztes Vorhaben, irgendetwas in Entwicklung. Es kommt und geht und ein neues kommt, vielleicht.
In den vergangenen Monaten war ich auch Teil eines Projektes, und, um es vorweg zu sagen, es war ein gewinnbringendes Tun. Für mich war gemeinsame Projektarbeit in der Freizeit neu. Ich hatte die Möglichkeit, mit so vielen Menschen in Kontakt zu kommen, die ich sonst niemals getroffen bzw. angesprochen hätte. So kam es, dass sich unsere Wege und Gedanken kreuzten und beim Begriff „Projekt“ einen Knoten gebildet haben, der sich so schnell nicht auflöst.
Organisatorisch ist ein Projekt herrlich übersichtlich. Es gibt einen Projektleiter, m/w/d, ein Budget, einen Termin und ein Ziel. Das wie und mit wem ist zu Beginn offen und abhängig von ganz vielen Faktoren und dem Talent der Mitwirkenden, ihren Stärken, Kontakten, eigenen Vorstellungen. So kommt Leben rein. Erst etwas holprig, dann immer besser und plötzlich ist Schluss. Geld aufgebraucht, Ziel erreicht. Und weiter? Und da war sie, die Frage, wie bringt man Kontinuität rein? Oder ist es so, dass nach einem Projekt Dinge lebendig bleiben, die lebendig bleiben wollen und wenn nicht, eben nicht? Gibt es außerhalb der Projektstruktur eine andere, sinnvolle Art, gute Dinge zu unterstützen? Ist da was machbar, Herr Nachbar 😉