Rückblicke – Einblicke – Ausblicke

Rueckblicke1

Rückblicke – Einblicke – Ausblicke

2022, ein Jahr, dass möglichst schnell zu Ende gehen soll. So das erste Gefühl. Das macht das Weltgeschehen.

Denn privat liefs gut. Kinder und Enkel haben Meilensteine gemeistert, sind gewachsen und gewachsen im Sinne der Persönlichkeit. Im Job arbeitet es sich gut. Es gab viel zu lernen, zu geben, zu entdecken. Im Sport läufts auch wieder. Laut FitnessApp hab ich Diamant-Status. Damit, so die markige Beschreibung, würde mir nichts mehr etwas anhaben können. Das Immunsystem sei intakt. Danke dafür. Eine Woche später war die Stimme weg. Weil es doch etwas viel war, weil ich auf Signale nicht hören wollte, weil mir die Worte fehlen bei himmelschreiendem Blödsinn.

Und nun, ich schaue nach vorn. Ich freue mich auf die nächsten Aufgaben, ich laufe wieder Marathon, ich packe das Leben beim Schopfe. Und du so?

Wenn du dir nicht sicher bist, wohin die Reise gehen soll, leg eine Hand auf ein Blatt Papier, zeichne deine Finger mit dem Bleistift ab, so, wie früher als Kind.

Und dann geh die fünf Fragen für dich durch:

  1. Wofür gebe ich für mich Daumen hoch?
  2. Worauf möchte ich mich selbst hinweisen?
  3. Was steht bei mir im Mittelpunkt?
  4. Was ist das Wertvollste für mich?
  5. Was kam bisher für mich zu kurz?

Jetzt hast du die Antwort, die keine Ausreden braucht und den besten Vorsatz für 2023.
Probier’s mal.

Modewort
„Projekt“

project-363266_640

Modewort
„Projekt“

Strickprojekt, Architekturprojekt, Softwareprojekt – wo man hinschaut, Projekte. Hast du auch ein neues Projekt? Bist du gar Projektmanager, Junior- oder Senior-? Das könnte man auf der Rechnung erkennen, aber darüber reden wir ja nicht, in Deutschland. Aber zu Sache.

Ein Projekt ist etwas Besonderes, ein zeitlich begrenztes Vorhaben, irgendetwas in Entwicklung. Es kommt und geht und ein neues kommt, vielleicht.

In den vergangenen Monaten war ich auch Teil eines Projektes, und, um es vorweg zu sagen, es war ein gewinnbringendes Tun. Für mich war gemeinsame Projektarbeit in der Freizeit neu. Ich hatte die Möglichkeit, mit so vielen Menschen in Kontakt zu kommen, die ich sonst niemals getroffen bzw. angesprochen hätte. So kam es, dass sich unsere Wege und Gedanken kreuzten und beim Begriff „Projekt“ einen Knoten gebildet haben, der sich so schnell nicht auflöst.

Organisatorisch ist ein Projekt herrlich übersichtlich. Es gibt einen Projektleiter, m/w/d, ein Budget, einen Termin und ein Ziel. Das wie und mit wem ist zu Beginn offen und abhängig von ganz vielen Faktoren und dem Talent der Mitwirkenden, ihren Stärken, Kontakten, eigenen Vorstellungen. So kommt Leben rein. Erst etwas holprig, dann immer besser und plötzlich ist Schluss. Geld aufgebraucht, Ziel erreicht. Und weiter? Und da war sie, die Frage, wie bringt man Kontinuität rein? Oder ist es so, dass nach einem Projekt Dinge lebendig bleiben, die lebendig bleiben wollen und wenn nicht, eben nicht? Gibt es außerhalb der Projektstruktur eine andere, sinnvolle Art, gute Dinge zu unterstützen? Ist da was machbar, Herr Nachbar 😉

Zu meinem Nachbarschaftsprojekt

Klischees haben eine wichtige Aufgabe

8U3C2377

Klischees haben eine wichtige Aufgabe

Mit den “Ideenbefreiern” habe ich das schon einmal gemacht, einen Blog zu schreiben. Ich wollte mich mitteilen und hatte mit der digitalen Version eines Tagebuches weniger Probleme als mit der analogen Variante, die ich immer peinlich fand. In dieser Zeit hatte ich eine emotional komplizierte Phase, bin in ein Klischee hineingeschlittert und für unbrauchbar erklärt worden. Leute Ü50 werden langsam bequem, oft krank, denken an die Rente und sind nach der Papierform nicht mehr so flexibel, wie es ein Technikunternehmen braucht. Danke dafür, also, danke an alle, die genauso sind. Denn wären sie nicht so, würde das Klischee nicht existieren, hätte ich mich nicht neu orientieren müssen und wäre jetzt nicht dort, wo ich mich wohler fühle als damals, nur wusste ich das da noch nicht.

Fazit: In allem, was passiert, steckt etwas Gutes. Es ist kein Problem, es nicht sofort zu sehen. Es wird zu einem Problem, wenn du es nicht suchst.