Brötchen-min

Reiche Ernte vom Kleinviehmist

Kleine Brötchen werden oft mit einem geringschätzenden Lächeln abgetan. Das große Tennis ist erstrebenswert.

 

Vielleicht. 

 

Im September habe ich angefangen, meine sportlichen Aktivitäten in einer Fitnessapp zu notieren. Es ist noch kein halbes Jahr vergangen und schon habe ich mich von der Holzklasse in die “Mission impossible” trainiert. “Nur wenige Trainierende erreichen dieses Fitnesslevel” oder so ähnlich kommentiert die App.

 

Ich bin sicher, es sind viel mehr.

 

Nur wird es nicht dokumentiert.

 

Für mich ist es okay, denn mit diesen Werten liege ich drei Levels über dem von der WHO empfohlenen Fitnessstand. So weit, so gut. Um das zu erreichen, habe ich auch den Radweg zum Job notiert, die morgendlichen Sonnengrüße und Liegestütze, den sonntäglichen Spaziergang. Gehen bringt auch Punkte. 

 

Also auch Kleinvieh und nicht nur die Krafttrainings und Ausdauerläufe.  

 

Für mich purzeln dabei zwei Erkenntnisse raus. 

 

Nummer 1: Ich dachte, dass ich mich ganz gut halte. Sehe ich es schwarz auf weiß, glaube ich es mir auch und bin innerlich überzeugt davon, dass das der richtige Weg ist. 

 

Nummer 2: Wenn es diesen Effekt beim Training gibt, gibt es ihn auch in anderen Bereichen, zum Beispiel beim Lernen.  

 

Also, wenn du das Gefühl hast, auf der Stelle zu treten und nicht vorwärtszukommen, wenn du denkst, du hast nichts gelernt, schreib dir täglich deine neuen Erkenntnisse, deine neuen Vokabeln, coole Ideen auf.  

 

Schau nach drei Monaten in dein Heft. Du wirst erstaunt sein, was sich tut. Schwarz auf weiß nimmst du den Fortschritt wahr, wirst zufriedener, weniger gestresst. Mit einer solchen inneren Zufriedenheit arbeitet, lernt, trainiert es sich besser. Profis haben dafür einen ganzen Trainerstab.

Das Geld kannst du dir sparen, wenn du ehrlich und aufrichtig den Mist vom Kleinvieh schaufelst, täglich, das ist die einzige Bedingung.